Chronik

Die Gründungsversammlung der Schützengesellschaft „Dorflinde Surheim“ fand am 17. Februar 1961 im Gasthaus Neuwirt in Surheim statt.

Als Gründungsdatum wurde in der ersten Satzung der 1. Februar 1961 festgelegt.

Die Schützengesellschaft wurde auf Vorschlag von Josef Strasser mit dem Namen „Dorflinde“ aus der Taufe gehoben.

Die Dorflinde war eine über 300 Jahre alte Linde die auf dem Dorfplatz in der Nähe der Kirche, neben dem Lebensmittelgeschäft Stubhann stand (siehe Bild).

Gepflanzt wurde die Linde nach dem 30-jährigen Krieg als Friedenslinde, 1649.

Die Gründungsmitglieder waren Christian Moosleitner sen., Josef Strasser sen., Markus Hagenauer, Franz Kraller sen., Xaver Feicht, Johann Hobmayer, Anton Kern und Konrad Ragginger.

Die neu erstellte Satzung hat besonders die Pflege des Schießsports und die Pflege der Kameradschaft ins Auge gefasst.

In der Gründungsversammlung wurde Christian Moosleitner sen. zum ersten Schützenmeister und Xaver Feicht zum Schriftführer und Kassier gewählt. Als Vereinslokal bestimmte man die Gaststätte des Gründungsmitglieds Anton Kern den Neuwirt von Surheim.

Da der Schießbetrieb vorerst mit einem Schießstand abgewickelt werden musste, waren Warte-zeiten an der Tagesordnung, wobei der gesellige Teil voll zum Tragen kam. In den nächsten Jahren konnte der Schießstand in der Gaststube beim Neuwirt auf vier Stände ausgebaut werden, wobei sogar auf zwei Ständen die Erlaubnis zum Schießen mit dem Zimmerstutzen vorhanden war. Der Schießbetrieb in der Gaststube erforderte jedoch umfangreiche Auf- und Abbauarbeiten. Bis 1973 wurde das gesellschaftliche Schießen in der Gaststube abgehalten, während das Wettkampfschießen im 1. Stock im ehemaligen Saal stattfand.

Das erste Preisschießen in Surheim fand 1967 statt, und wurde als Gedächtnisschießen für die verstorbenen Mitglieder Ludwig Ramsauer, Anton Huber und Franz Rehrl abgehalten. Es be-teiligten sich 150 Schützen.

Aufsehen erregte das 1972 durchgeführte Gauschießen in Surheim, das anlässlich des 10-jährigen Bestehens der „Dorflinde Surheim“ veranstaltet wurde. Es beteiligten sich 753 Schützen. Insgesamt waren Preise von 30.000,– DM zu gewinnen.

Durch das besondere Engagement des 1. Schützenmeisters Agapitus Bankosegger, ent-wickelte sich der Verein in den siebziger Jahren zu einem der führenden Gesellschaften im Rupertigau.

So ist es seinem Einsatz zu verdanken, dass mit Unterstützung der Gemeinde Surheim, an der Spitze der 1. Bürgermeister Josef Strasser – Gründungsmitglied der „SG Dorflinde Surheim“ -, der Traum von einem eigenen Schießstand mit Aufenthaltsraum im Keller der neuen Schulturn-halle Wirklichkeit wurde.

Bezogen wurde das neue Schützenheim im Jahre 1975, wodurch sich auch das gesellschaft-liche leben des Vereins immer mehr ins Schützenheim verlagerte.

Ein besonderer Höhepunkt im Surheimer Schützenleben war das 1976 durchgeführte Stander-öffnungsschießen, verbunden mit dem Gauschießen. Auf insgesamt 32 Luftgewehrständen im Mehrzweckraum der Turnhalle im Keller, besuchten in der Zeit vom 17.05. bis 28.05.1976, 1104 Schützen dieses Preisschießen.

Im Jahre 1980 wurde der Beschluss gefasst, sich zum 20-jährigen Bestehen eine Schützentracht anzuschaffen.

Anlässlich der 20-jährigen Gründungsfeier mit Festabend in der Schulturnhalle, trat man zum ersten mal in der Öffentlichkeit in der neuen Tracht auf.

Im August 1982 anlässlich der Weihe der Gaustandarte in Schönram.

Im Frühjahr 1984 feierte 1. Schützenmeister Agapitus Bankosegger seinen 50. Geburtstag. Aus diesem Anlass führte die Schützengesellschaft ein gaugeschlossenes Preisschießen durch, das sich auf den Rupertigau bezog bzw. auf geladene Vereine aus dem benachbarten Salzburger Land, mit denen die „Dorflinde“ eine langjährige Freundschaft verbindet.

Aus dem Erlös dieser Veranstaltung überwies man dem Rupertigau eine Spende von 500,– DM zur Beschaffung einer Jugendschützenkette.

In der Hauptversammlung 1981 wurde der Beschluss gefasst, 1986 eine Fahnenweihe zum 25-jährigen Gründungsjubiläum durchzuführen. Als Patenverein konnte nach langem Betteln und Scheitelknien die Schützengesellschaft Ulrichshögl gewonnen werden.

Die beiden Seiten der neuen Fahne:

1990 zählte der Verein bereits 110 Mitglieder und der Anteil der Damen wurde immer größer. In der Saison 1990/91 war die „Damenklasse“ die stärkste Klasse.

In den 90er Jahren wurde die Schießanlage um weitere 2 Räume mit viel Eigenleistung erweitert. Ein Auswertraum und 4 neue Schießstände kammen hinzu. Zwei der neuen Stände konnten von 10 m auf 15 m ausgezogen werden, dadurch kann auch mit dem Zimmerstutzen geschossen werden.

Bei den Neuwahlen im Januar 2001 kandidierte Agapitus Bankosegger, nach 33 Jahren Amtszeit, nicht mehr zum 1. Schützenmeister. Zum neuen 1. Schützenmeister wurde Albert Gaugler, und zum 2. Schützenmeister Monika Hobelsberger gewählt.

Im Oktober 2001 feierte die Schützengesellschaft ihr 40-jähriges Bestehen mit einem großen Festabend.

Ehrenschützenmeister Agapitus Bankosegger wurde am Festabend von Bürgermeister Ludwig Nutz zum Ehrenbürger der Gemeinde Saaldorf-Surheim ernannt.

Seit 2004 wird alljährlich Ende Juni ein Weinfest in Himmelreich bei Angela und Max Hagenauer durchgeführt, welches sehr gut bei der Bevölkerung ankommt.

2006 beschloss man den schon in die Jahre gekommen Schießstand umzubauen und zu erwei-tern. Dafür hat die Gemeinde den bestehenden Mehrzweckraum zur Verfügung gestellt.

Mitte des Jahres 2008 war es dann soweit. Mit den Arbeiten konnte begonnen werden. Mit sehr viel Ergeiz und Arbeitseifer ging man in ausschließlicher Eigenleistung an die Arbeit.

Gestoppt wurden die Baumaßnahmen durch den Brand des Verbindungsganges und des Dachstuhls über den Turnhallennebenräumen am 2.11.2009. Das eingesetzte Löschwasser beschädigte die Räume der Schützen so stark, dass durch eine Spezialfirma sämtliche Schützenräume bis zum Rohbauzustand zurückgebaut werden mussten.

Brand 2. November 2009

Nachdem wieder alles trocken war, begann man im Februar 2010 wieder mit den Arbeiten. Der gesamte Innenausbau musste neu hergestellt werden.

Eigentlich wollte der Verein mit den Um- und Erweiterungsbau bis Mitte des Jahres 2010 fertig sein, um sich dann auf das anstehende 50-jährige Vereinsjubiläum zu konzentrieren. Im Januar 2009 beschloss man 2011 das 50-jährige Vereinsjubiläum groß zu feiern.

Also hatte der Verein eine Doppelbelastung. Einerseits mussten die Schützenräume fertiggestellt werden um wieder einen regelmäßigen Schießbetrieb durchführen zu können, und andererseits musste die Festwoche organisiert werden.

Sowohl die Festwoche vom 20. Mai bis 27. Mai 2011, konnte ohne nennenswerte Zwischenfälle durchgeführt werden, als auch die Fertigstellung der Schützenräume.

Nach über 6500 Stunden Eigenleistung, wobei der 1. Schützenmeister Albert Gaugler mit weit über 1000 Stunden selbst Hand anlegte, konnten dann am 7. August 2011 die neuen Schützenräume bei einem „Tag der offenen Tür“ besichtigt werden.

Als Abschluss des 50-jährigen Wiedergründungsfestes veranstaltete die Schützengesellschaft Dorflinde Surheim ein Jubiläums- und Standeröffnungsschießen verbunden mit dem Gauschießen vom 4. bis 20. November 2011. Mit 548 Schützinnen und Schützen war man mit der Beteiligung sehr zufrieden.

Eine weitere Modernisierung ließ nicht lange auf sich warten und so wurde die Coronazeit sinnvoll genutzt, um auf neue moderne elektronische Schießanlagen der Firma Meyton umzurüsten. Dies bedeutete eine große Arbeitserleichterung, daraus resultierende Zeitersparnis und erhebliche Papiereinsparung. Wir bedanken uns nochmal bei den großzügigen Unterstützern.

 

Sportliches Schießen in Surheim gibt es nicht erst seit 1961, sondern nachweislich seit 175 Jahren.

Im Jahre 1840 wurde in Surheim vom damaligen Revierförster Max Freiherr von Hornstein die Feuerschützengesellschaft Surheim gegründet. Beim Stadlerwirt wurde damals eine Schießstätte gebaut.

1856 wurde eine Zimmerstutzen-Schützengesellschaft „Edelweiß“ gegründet. Diese Gesell-schaft war ebenfalls beim Stadlerwirt (heute Lederer) untergebracht.

Eine dritte Schützengesellschaft, die „Altschützen Surheim“ war im Oktober 1910 gegründet worden. Ihr Schützenlokal war der Neuwirt in Surheim.

Vor dem 2. Weltkrieg gab es noch den Kyffhäuserbund. Der Kyffhäuserbund betrieb eine 50m Kleinkaliberstand.

Bei der Gründung des Rupertigaues, am 1. März 1925, in Freilassing, erschienen 68 Schützen, davon waren 14 Schützen aus Surheim.

Nach dem 2. Weltkrieg, in den 50er-Jahren, wurde in Surheim wieder mit einem unorganisierten Sportschießen mit dem Zimmerstutzen begonnen.

1961 wurde dann in Surheim eine organisierte Schützengesellschaft mit dem Namen „Schützengesellschaft Dorflinde Surheim“ wieder gegründet.